Die Pflegeversicherung wurde 1995 in Deutschland eingeführt und ist die 5. Säule der Sozialversicherung.
Jeder, egal ob gesetzlich oder privat versichert, muss einen Beitrag zur Pflegeversicherung bezahlen.
Privatversicherte bekommen einen Zuschuß in Höhe von 5€/Monat vom Staat, wenn sie eine Pflegeversicherung abschließen. Man findet dazu mehr im Internet und dem Begriff „Pflege Bahr“
Wenn die häusliche Versorgung eines Pflegebedürftigen nicht allein zu bewältigen ist, helfen ambulante Pflegedienste.
Personen, welche früher wegen ihrer Demenzerkrankung nur 100€ in der Pflegestufe 0 bekamen, erhalten nun 200€ Pflegegeld bzw. Pflegesachleistungen
„Pflegestufe 0“ | Pflegestufe I | Pflegestufe II | Pflegestufe III | |
---|---|---|---|---|
ab 1.1.2013 | 120€/225€ | 305€/665€ | 525€/1.250€ | 700€/1.550€ (in Härtefällen 1.918€) |
Den zuerst genannte Betrag erhalten pflegebedürftige Menschen für pflegende Angehörige, den zweiten Betrag erhält entweder die ambulante Pflegestation oder das Pflegeheim.
Am Anfang steht der Besuch des Medizinischen Dienstes der Krankenkasse: MDK
Das Bewertungssystem besteht insgesamt aus 82 Fragen. Jede dieser Fragen erhält eine Note.
Daraus wird der Bedarf an Pflege ermittelt.
Ein Antragsteller kann Einsicht in ein MDK-Gutachten verlangen. Der MDK kann auch beratend tätig werden, welche Hilfe der zu pflegende Angehörige noch in Anspruch nehmen kann.
Als Antragsteller kann man erwarten, dass ein Termin zügig angesetzt wird. Also innerhalb von 14 Tagen. Der Pflegebedürftige sollte sich dabei in seiner gewohnten Umgebung aufhalten, also z.B. in seiner Wohnung bzw. im Bereich der Pflegestation.
Um dem Pflegebedürftigen Menschen Sicherheit zu geben, ist es außerdem angebracht, eine Person seines Vertrauens (Angehörige oder Pflegeheimpersonal) bei der Begutachtung zur Seite zu stellen.
Auch für Angehörige, die Familienangehörige pflegen, ist es sinnvoll, alle Tätigkeiten schriftlich festzuhalten: mit Uhrzeit, Dauer und Häufigkeit
Pflegebedürftige Menschen neigen häufig dazu, sich beim Besuch des MDK`s von der „besten Seite“ zu zeigen. Eine vorhandene Dokumentation durch die Pflegekraft ist dadurch sehr hilfreich.