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Einbaubeispiel

Marion Neumann
von Marion Neumann
Icon Treppenlift Einbau

Montage eines Acorn 180 Kurventreppenlifts auf einer Treppe mit einer 90 Grad Kurve und einer Tür direkt am Anfang der Treppe.

Vorbereitung für den Einbau

Vor Beginn der eigentlichen Montagearbeiten eines Treppenlifts müssen zunächst ein paar Vorbereitungen getroffen werden. Es wird geprüft, ob tatsächlich eine Steckdose für die Stromzufuhr in der Nähe der Treppe vorhanden ist. Darauf sollte bereits bei der Angebotserstellung aufmerksam gemacht worden sein, damit nach Auftragserteilung bei etwaigem Fehlen einer solchen Stromzufuhr ein Elektriker mit dem Legen einer Steckdose vor Einbau des Lifts beauftragt werden kann. Außerdem wird geprüft, ob sich im Boden Rohre oder elektrische Leitungen befinden, damit diese bei der Bohrung zur Befestigung der Stützen nicht beschädigt werden. Auch eine Fußbodenheizung ist daher problematisch. Eventuell vorhandene Treppenschutzgitter müssen dauerhaft entfernt werden.

Vor dem Einbau zu prüfen
  • Steckdose für die Stromzufuhr in der Nähe der Treppe vorhanden?
  • Gibt es eine Fußbodenheizung am Anfang bzw. Ende der Treppe?
  • Ist bekannt, ob im Fußboden am Anfang bzw. Ende der Treppe oder bei Wandmontage in der Wand Rohre/elektrische Leitungen verlaufen?
  • Treppenschutzgitter vorhanden?

Montage der Stützen

Sind alle vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen, kann der eigentliche Einbau des Treppenlifts beginnen. Nach dem Zusammenbauen der Stützen, die die Halterung für die Fahrschiene des Treppenlifts darstellen, werden die obersten beiden Stützen auf den entsprechenden Treppenstufen in ausreichendem Abstand zur Wand positioniert. Die Stützen sind in mehreren unterschiedlichen Höhen verfügbar, können aber zusätzlich noch jeweils in der Höhe exakt angepasst werden. Die erste Bohrung wird in unserem Fall auf der obersten Stufe vorgenommen. Da muss mit etwas Staub und Lärm gerechnet werden, wie bei allen anderen Bohrungen auch. Derartige Bohrungen mit einer Tiefe von ca. 4 cm sind in fast alle Materialien möglich, bei manchen ist es jedoch schwieriger als bei anderen, da es Materialien für Fußböden gibt, die bei Bohrungen auch zu Rissen bzw. zum Brechen neigen können. Eine Abklärung im Vorfeld wird daher empfohlen, da zur Stufenmontage eventuell alternativ eine Wandmontage angeboten werden kann. Im Normalfall besteht hier aber kein Problem.

Alternativen zur Stufenmontage (abhängig von der Einbausituation)
  • Wandmontage
  • Klemmsystem auf den Stufen (Verschraubung von unten)
  • Klemmsystem bei vorhandenem Treppengitter
  • Befestigung an der Stufenseite
  • Stützen im Treppenauge

Montage der Schiene und Fahreinheit

Auf die beiden ersten Stützen wird jetzt das erste Schienenteil der Fahrschiene montiert, auf der der Treppenlift sich später fortbewegen wird. Der Acorn Treppenlift arbeitet hier mit einem Stecksystem, das Standardkurven (z.B. 90 oder 180 Grad) mit vorgefertigten Schienenteilen in unterschiedlichen Längen und Krümmungen sehr gut abbilden kann. Hat die Treppe einen sehr individuellen Verlauf muss die Fahrschiene hingegen aus einem Stück in einer Spezialanfertigung im Werk dem Treppenverlauf entsprechend gebogen werden, was hier aber nicht notwendig war.

Richtwerte Treppenbreite

Brandschutzvorschriften beachten

Haustyp Mindesttreppenbreite in cm
Einfamilienhaus 60*
Mehrfamilienhaus 100
öffentlich/Praxis 120

* absolute Untergrenze, weitere Faktoren (z.B. Steigung, Parkposition) maßgeblich

Als Nächstes wird in zwei Schritten zunächst die Fahreinheit des Treppenlifts und dann die Sitzfläche mit Armstützen und Lehne auf die Fahrschiene aufgesetzt. Mit ausgeklapptem Fußbrett wird nun die Höhe der Stützen genau so angepasst, dass der Treppenlift bei Benutzung damit nicht an den Stufen hängenbleiben kann. Ist die Schiene mit den Stützen richtig ausgerichtet, wird auch die zweite Stütze mit Schrauben in der Treppe befestigt.

Im Folgenden werden dem Treppenlauf entsprechend weitere Schienenteile und Stützen jeweils in passenden Größen nacheinander aufgesteckt, richtig positioniert und befestigt. Dabei wird genau auf den richtigen Abstand zum Geländer, falls vorhanden, bzw. zur Wand sowie auf den richtigen Neigungswinkel entsprechend des Treppenverlaufs geachtet.

Steigung der Treppe ermitteln
  • der Vertreter vor Ort ermittelt den Steigungswinkel der Treppe
  • Einbau bis max. 75 Grad möglich
  • Einbaumöglichkeit außerdem abhängig z.B. vom Verlauf der Treppe
  • Beurteilung vom Experten vor Ort ist notwendig

Bauliche Besonderheiten

In unserem Fall endet die Treppe direkt vor einer Tür, so dass mit einer fest installierten Fahrschiene der Zugang teilweise versperrt wäre. Dies entspricht zum einen nicht den geltenden Brandschutzvorschriften, da der Fluchtweg zum Notausgang nicht versperrt sein darf (vor Ort Prüfung der möglichen Fluchtwege notwendig, Sondergenehmigung möglich). Zum anderen wäre es auch eine in jedem Fall zu vermeidende Stolperfalle, so dass hier eine automatische Klappschiene das Problem lösen kann. Diese wird an das letzte normale Schienenstück gesteckt und zur elektronischen Steuerung mit entsprechenden Kabeln angeschlossen.

Umgebung der Treppe prüfen
  • Tür direkt neben dem Treppenanfang/-ende?
  • Fenster im Treppenaufgang?
  • Parkposition vorhanden?
  • Andere Störfaktoren wie z.B. Mauervorsprünge im Treppenverlauf?
  • Brandschutzvorschriften beachten
  • Höhe des Treppensturzes ausreichend?
  • Beurteilung vom Experten vor Ort ist notwendig

Endmontage

Zur Überprüfung der Schieneninstallation wird eine Leerfahrt zur Probe mit dem Treppenlift durchgeführt und gegebenenfalls Anpassungen vorgenommen. Danach werden alle übrigen Fixierungen der Stützen vorgenommen und die Kabel für Klappschiene und Stromversorgung des Treppenlifts im dafür vorgesehenen Kabelkanal unterhalb der Schiene bis zur für den Treppenlift vorgesehenen Steckdose gezogen. In der Nähe dieser Steckdose wird dann eine kleine Box installiert, die Kabel dort angeschlossen und der Stecker in die Steckdose gesteckt.

Nachdem die beiden Ladestationen für den Lift an der Fahrschiene angebracht wurden – in diesem Fall eine oben an der Parkposition und eine unten vor Beginn der Klappschiene - werden die Stützen zur optischen Verschönerung mit Abdeckungen versehen.

Programmierung und Endkontrolle

Zum Schluss erfolgt noch die Programmierung des Lifts für die entsprechenden Haltepunkte (in unserem Fall in der Parkposition mit Ladestation am oberen Ende des Lifts und auch vor der Klappschiene) und das Einstellen der entsprechenden Geschwindigkeiten, da der Lift auf geraden Stücken etwas schneller fahren kann als vor Haltepunkten oder in Kurven. Nach dem Einfetten der Fahrschiene und einer Endkontrolle werden dann alle Werkzeuge und Verpackungsmaterial wieder eingepackt und die Treppe gereinigt, so dass eine erste Probefahrt mit dem zukünftigen Treppenliftnutzer stattfinden kann. Dabei erfolgt eine Einweisung in die Bedienung des Lifts (über die beiden Fernbedienungen oder die Bedienelemente an der Armlehne) sowie eine Erklärung der Leuchtanzeige – das alles kann auch in der ausgehändigten Gebrauchsanweisung in Ruhe oder im Bedarfsfall nachgelesen werden.

Standardausstattung eines Treppenlifts
  • Sitz mit Armlehnen und Fußbrett (alles klappbar)
  • Fahreinheit
  • Schiene/Einrohr- oder Zweirohrsystem
  • Bedienelemente an den Armlehnen
  • Sicherheitsgurt
  • Fernbedienung
  • Akkus mit Ladestation
  • Traglast maximal 120 kg

Der Ausstieg am oberen Ende der Treppe ist in unserem Fall mit Hilfe eines mechanischen Drehsitzes möglich. Der Treppenliftnutzer kann dafür den Sitz mit Hilfe von einem der beiden Hebel unterhalb der Sitzfläche herumschwenken. Der Sitz rastet nach Loslassen des Hebels in seiner Position ein, so dass ein sicheres Aussteigen gewährleistet wird. Diese Drehfunktion gibt es wahlweise als mechanische Ausführung zur manuellen Bedienung oder als elektronische Funktion, bei der sich der Sitz automatisch dreht.

In der Parkposition können die Sitzfläche und Armlehnen des Lifts sowie das Fußbrett nach oben geklappt werden, um den Treppendurchgang für andere Treppennutzer nicht unnötig einzuschränken.

Mögliche Extras beim Treppenlift (herstellerabhängig)
  • Drehsitz manuell oder elektrisch
  • Elektrisches Fußbrett
  • Klappschiene
  • Erhöhung der Traglast
  • Sitzflächenvergrößerung
  • Armlehnenverbreiterung
  • Aufstehhilfe
  • Sitzhöhenverstellung
  • Farbanpassungen der Schiene
  • Polsterauswahl
  • schwenkbarer Sitz für schmale Treppen
Geschrieben von
Neumann
Marion Neumann

Dpl. Ökonomin und Autorin

Marion Neumann hat über viele Jahre Expertenwissen im Bereich Treppenlift und Pflege aufgebaut und verfasst Artikel zu verschiedenen Fragestellungen, die für Senioren oder andere Pflegebedürftige und deren Angehörige von Interesse sind.

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