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Wandmontage oder Stufenmontage

Marion Neumann
von Marion Neumann
Icon Treppe

Treppenlifte können auf unterschiedliche Weise in Ein- oder Mehrfamilienhäusern oder auch Praxisräumen und öffentlichen Gebäuden eingebaut werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Sitz- oder Plattformlifte auf einer Treppe zu installieren. Dabei steht grundsätzlich die Sicherheit im Vordergrund.

Einleitung

Bei der Installation geht es also in erster Linie immer darum, dass das Schienensystem des Lifts sicher befestigt ist und die entsprechende Halterung auch bei einer Traglast von z.B. bis zu 300 kg bei einem Plattformlift zu jedem Zeitpunkt stabil ist. Bei jeder Fahrt mit dem Lift muss die Sicherheit der transportierten Person gewährleistet sein.

Außerdem müssen bei der Installation noch weitere Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. Die vorgeschriebene Fluchtwegbreite nach Installation des Treppenlifts darf gemäß den geltenden Brandschutzvorschriften nicht unterschritten werden. Und der Ein- und Ausstieg in den Lift sollte sicher gestaltet sein, also mit ausreichend Platz und ohne Stolperfallen – keinesfalls aber auf der Treppe selbst. Auch die Parkposition muss so gewählt werden, dass der Lift bei Nichtbenutzung – mit hochgeklappter Sitzfläche, Armlehnen und Fußbrett bzw. Plattform – kein Hindernis darstellt.

Abhängig von der Einbausituation und den individuellen Wünschen ergeben sich unter Beachtung oben genannter Aspekte eine oder auch mehrere Möglichkeiten für die Liftinstallation.

Stufenmontage

Die gängigste und kostengünstigste Art der Montage für einen Treppenlift ist die sogenannte Stufenmontage. Dabei werden auf den Stufen der Treppe Stützen montiert, an denen die Fahrschiene für den Lift befestigt wird, unabhängig davon, ob es sich um ein Einrohr- oder ein Zweirohrsystem handelt.

Die Anzahl der Stützen ist abhängig vom Hersteller und von der Einbausituation, aber es muss auf keinen Fall auf jeder Stufe eine Stütze angebracht werden. Meistens reicht alle 3 bis 4 Stufen eine Stütze aus. Damit diese Halterung stabil ist, müssen die Stützen mit ein paar Schrauben in der Treppe befestigt werden.

Bohrungen

Die dafür erforderlichen Bohrungen sind nur 8 mm im Durchmesser und ca. 4 cm tief. Die Treppenstufen und alle Bereiche, an denen der Lift entlangfährt, z.B. am Anfang und Ende der Treppe, werden bei dieser Art der Montage also angebohrt. So kann der Lift sicher auf der Treppe montiert werden – vorausgesetzt, diese ist tragfähig genug, was aber meistens der Fall ist. Lediglich bei reinen Holzkonstruktionen ist hier Vorsicht geboten. Problematisch wird es auch, wenn sich auf den Etagen eine Fußbodenheizung befindet, denn diese könnte – sollten Bohrungen am Anfang und Ende der Treppe auf den jeweiligen Stockwerken notwendig sein – durch die Bohrungen beschädigt werden – genauso wie andere im Boden verlaufende Leitungen.

Mittlerweile sind die Bohrtechniken auch sehr fortgeschritten und für fast alle Materialien geeignet. Eine Stufenmontage kann also auf einer Stein- oder Kunststeintreppe genauso durchgeführt werden wie auf einer Holztreppe mit geschlossenen oder offenen Holzstufen. Empfindlicher Marmor sollte allerdings auf keinen Fall mit einer Schlagbohrmaschine angebohrt werden. Je geringer die Vibration bei der Bohrung ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass unerwünschte Risse oder Abplatzungen bei der Installation entstehen. Erfahrene Fachberater werden dies bei der Montage beachten und entsprechend vorsichtig vorgehen. Eine hundertprozentige Garantie, dass keine Schäden entstehen, gibt es allerdings nicht.

Innen- oder Außenläufer

Die Stufenmontage kann auf der Innenseite der Treppe oder auf der Außenseite vorgenommen werden. Der Lift kann also als sogenannter Innenläufer oder Außenläufer installiert werden, da keine Wand für die Montage erforderlich ist. Einzige Voraussetzung für die Sicherheit der Liftnutzung ist hier, dass die Treppe ein Geländer hat, also seitlich nicht komplett offen ist, wie es in modernen Häusern manchmal der Fall ist.

Am Ende der Nutzungszeit

Sollte der Lift einmal nicht mehr gebraucht werden, kann er problemlos wieder ausgebaut werden. Die Verschraubungen an den Stützen werden entfernt, der Lift wird vollständig zurückgebaut und die verbleibenden Bohrlöcher können wieder verschlossen werden. Je nach Material der Treppe gibt es jeweils dafür geeignete Füllstoffe, sodass die ursprünglichen Löcher nach Abbau des Lifts gar nicht mehr oder kaum noch sichtbar sind.

Vor- und Nachteile der Stufenmontage

  • Kostengünstig
  • Innen- oder Außenläufer / keine Wand nötig
  • Nicht für jedes Material optimal geeignet
  • Problematisch bei Fußbodenheizung

Wandmontage

Sitzlift an der Wand montiert

Treppenlifte können nicht nur auf den Stufen der Treppe befestigt werden, sondern es gibt daneben auch die Möglichkeit, den Treppenlift direkt an der Wand zu montieren. Die Fahrschiene des Lifts wird bei dieser Montageart mit speziellen Halterungen in der Wand verschraubt. Dafür muss eine tragfähige Wand vorhanden sein. Vor Beginn der Arbeiten sollte also klar sein, dass die Wand aus stabilem Mauerwerk oder Beton besteht.

Gründe für eine Wandmontage

Eine präzise Planung und eine exakte Ausrichtung der Wandhalterungen sind dabei Voraussetzung für die sichere Funktionsweise des Treppenlifts. Die Wandmontage ist somit etwas aufwändiger als die Stufenmontage, daher im Normalfall auch mit etwas höheren Kosten verbunden.

Die Stufenmontage ist zwar die gängigste und meist kostengünstigste Lösung, aber in bestimmten Situationen kann ein Treppenlift nur an der Wand montiert werden. Bei Treppen mit einer Holzunterkonstruktion reicht die Tragfähigkeit für die Installation eines Treppenlifts direkt auf den Stufen oft nicht aus. Über eine Wandmontage ist hier trotzdem der Lifteinbau möglich.

Bei Treppen aus hochwertigem Material wie Echtholz oder Material, das zu Rissen beim Bohren neigt wie zum Beispiel Marmor, besteht oft der Wunsch des Nutzers, dass die Stufen beim Lifteinbau unversehrt im Ursprungszustand verbleiben, also nicht angebohrt werden. Nach dem Rückbau des Lifts sollen keine Bohrlöcher, Risse oder sonstige Schäden an der Treppe zurückbleiben. Hier bietet die Wandmontage eine sinnvolle Alternative, da Bohrlöcher in der Wand einfacher wieder verschlossen und unsichtbar gemacht werden können.

Auch bei Vorhandensein einer Fußbodenheizung kann die Montage mit einem Stützensystem auf den Stufen und somit überwiegend auch am Anfang und Ende der Treppe problematisch sein, da die Gefahr besteht, dass Rohre versehentlich angebohrt werden. Die Befestigung über Wandhalterungen birgt in dieser Hinsicht kein Risiko.

Handelt es sich um ein Mietobjekt oder ein Mehrfamilienhaus mit mehreren Eigentümern, müssen auch immer die Vorgaben von Vermieter bzw. Miteigentümern berücksichtigt werden. Um Ärger wegen Wertminderung am Wohneigentum zum Beispiel durch Löcher in den Treppenstufen) nach Ausbau des Lifts zu vermeiden, ist in solchen Situationen ebenfalls die Wandmontage eine gute Lösung.

Oft spielen auch die Vorgaben des Brandschutzes zur verbleibenden Fluchtwegbreite nach Einbau des Treppenlifts eine Rolle bei der Wahl der Montageart. Die Installation des Lifts an der Wand kann platzsparender sein als eine Stufenmontage und so in manchen Situationen einen Treppenlifteinbau überhaupt ermöglichen.

Zwei verschiedene Arten der Wandmontage eines Treppenlifts

  1. Wandmontage mit zusätzlichen Stützen

    Zum einen gibt es die Wandmontage kombiniert mit einem Stützensystem. Dies ist bei den meisten Wandmontagen der Fall. Hier werden zur Stabilisierung zusätzlich Stützen auf den Treppenstufen aufgestellt – optisch auf den ersten Blick somit nicht von einer Stufenmontage zu unterscheiden. Die Fahrschiene wird an der Wand montiert, also fest verschraubt, aber die Stützen werden lediglich auf die Stufen gestellt oder verklebt, also nicht wie bei der Stufenmontage in den Treppenstufen festgeschraubt. Meistens wird aber trotzdem zur Sicherheit wenigstens die erste und letzte Stütze des Treppenlifts fest durch Schrauben mit dem Untergrund verbunden.

  2. Reine Wandmontage

    Zum anderen gibt es die reine Wandmontage, bei der ausschließlich die Fahrschiene an der Wand angebracht wird. Hier handelt es sich immer um ein Zweirohrsystem. Zusätzliche Stützen auf den Stufen gibt es nicht. Dies wird aber nur von sehr wenigen Firmen angeboten.

Schwierigkeiten bei der Wandmontage

Materialien

Besteht die Wand zum Beispiel zum Teil aus Glasbausteinen oder handelt es sich um ein Fachwerkhaus, kann es schwierig werden. Auch im Altbau oder bei Trockenbauwänden kann es sein, dass die Tragfähigkeit der Wand für eine sichere Montage nicht ausreicht.

Hindernisse

Dasselbe gilt, wenn sich bodentiefe Fenster oder Heizkörper auf der Wandseite im Treppenverlauf oder auf dem Treppenabsatz befinden, denn dann kann die Fahrschiene nicht durchgehend angebracht werden.

Mehrere Stockwerke

Soll der Lift über mehrere Stockwerke verlaufen, dann müsste bei einer Wandmontage für jedes Stockwerk jeweils ein separater Lift installiert werden, um den Ausstieg in den einzelnen Etagen zu ermöglichen. Ein durchgehender Lift mit mehreren Haltestellen (jeweils eine auf den einzelnen Stockwerken) wäre hier praktikabler und auch kostengünstiger. Dies ist nicht mit einer Wandmontage möglich, sondern in der Regel nur mit einer Stufenmontage oder alternativen Montagemöglichkeiten abhängig von der Einbausituation.

Meistens nur Außenläufer

In den meisten Fällen befindet sich bei kurvigen Verläufen die Wandseite auf der Außenseite der Treppe. Da die Treppenstufen in den Kurven zur Innenseite hin schmaler werden, ist die Stufentiefe bzw. die Trittfläche auf der Außenseite bzw. Wandseite am größten. Eine Installation des Treppenlifts als Innenläufer – auf den Stufen oder mit alternativen Montagemöglichkeiten – bietet also für normale Treppennutzer auf kurvigen Treppen eine höhere Sicherheit, schließt aber eine Wandmontage nicht grundsätzlich aus.

Vor- und Nachteile

  • Einfacher Rückbau des Lifts
  • Unversehrtheit der Treppenstufen
  • Gegebenenfalls Platzersparnis
  • Höhere Kosten
  • Nur für jeweils eine Etage
  • Gegebenenfalls geringere Sicherheit in der Begehbarkeit in den Kurven bei normaler Treppennutzung

Durchführung der Wandmontage von Treppenliften

Die Wandmontage eines Treppenlifts ist eine komplexe Aufgabe, die sorgfältige Planung und präzise Ausführung erfordert. Bei der Wandmontage spielen insbesondere die Stabilität und die Sicherheit eine zentrale Rolle.

  1. Vorbereitung und Planung

    Bevor mit der Montage des Treppenlifts begonnen wird, ist eine gründliche Planung notwendig. Der Treppenlift muss speziell auf die Gegebenheiten der Treppe und des Hauses abgestimmt sein. Dabei sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:

    • Treppenform

      Die Schienenführungen müssen an die Treppenform - gerade, kurvig oder gewendelt - angepasst werden.

    • Wandstabilität

      Eine tragfähige Wand ist Voraussetzung für die Wandmontage, da die Schiene, die den Sitz des Treppenlifts führt, an der Wand befestigt wird. Das Gewicht des Liftsystems und der zu transportierenden Person muss sicher getragen werden können.

    • Keine Hindernisse

      Im Treppenverlauf dürfen auf der Wandseite keine bodentiefen Fenster oder Heizkörper eingebaut sein.

  2. Wandhalterungen

    Bei der Wandmontage wird in der Regel ein robustes Schienensystem verwendet, das mit speziellen Wandhaltern und Schrauben fixiert wird. Die Halterungen müssen exakt positioniert werden, um die Fahrschiene gerade und stabil zu befestigen.

  3. Durchführung der Wandmontage

    Die Montage eines Treppenlifts an der Wand erfolgt in mehreren Schritten:

    • Markierung der Bohrlöcher

      An den markierten Stellen werden mit einer Bohrmaschine Löcher in die Wand gebohrt. Dabei ist es entscheidend, die richtige Tiefe und den richtigen Durchmesser für die Dübel und Schrauben zu wählen.

    • Bohren der Löcher

      Eine tragfähige Wand ist Voraussetzung für die Wandmontage, da die Schiene, die den Sitz des Treppenlifts führt, an der Wand befestigt wird. Das Gewicht des Liftsystems und der zu transportierenden Person muss sicher getragen werden können.

    • Befestigung der Halterungen

      Die Halterungen für das Schienensystem werden in die gebohrten Löcher eingesetzt und mit Dübel und Schrauben sicher fixiert.

    • Anbringen der Schiene

      Nachdem die Halterungen befestigt sind, wird die Schiene entlang der Wand montiert. Die Schiene sollte exakt ausgerichtet sein, um eine reibungslose Funktion des Treppenlifts zu gewährleisten.

    • Installation des Lifts

      Der Lift wird schließlich auf die Schiene gesetzt, die Steuerungseinheit angeschlossen und der Sitz installiert.

  4. Sicherheitsprüfungen und Tests

    Nach der Montage des Treppenlifts sollte das gesamte System gründlich getestet werden. Dabei werden insbesondere folgende Punkte geprüft:

    • Stabilität der Schiene und Halterungen

      Der Treppenlift sollte keinerlei Bewegung oder Schwingungen zeigen.

    • Funktionalität des Lifts

      Der Sitz des Lifts muss sich reibungslos entlang der Schiene bewegen, ohne blockiert zu werden.

    • Sicherheitsvorrichtungen

      Alle Sicherheitsmechanismen, wie Not-Stopp-Tasten und automatische Hinderniserkennung, müssen einwandfrei funktionieren.

  5. Abschluss und Inbetriebnahme

    Nachdem alle Tests erfolgreich durchgeführt wurden, wird der Treppenlift für den endgültigen Gebrauch freigegeben. Es ist wichtig, dass der Benutzer gründlich in der Bedienung des Lifts geschult wird, um eine sichere Nutzung zu gewährleisten. Die Wandmontage eines Treppenlifts kann von erfahrenen Fachleuten in einem Tag erledigt werden.

Geschrieben von
Neumann
Marion Neumann

Dpl. Ökonomin und Autorin

Marion Neumann hat über viele Jahre Expertenwissen im Bereich Treppenlift und Pflege aufgebaut und verfasst Artikel zu verschiedenen Fragestellungen, die für Senioren oder andere Pflegebedürftige und deren Angehörige von Interesse sind.

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